Großes Friedensfestival

Dekorierte Straßenzüge und Festzelte in einer der Haupstädte.

Das große Friedensfestival, gemeinhin als Friedensfest bezeichnet, wird alle fünf Jahre auf Heralos gefeiert. Es ist die größte Veranstaltung des Kontinents und feiert den Sieg der Menschen in den Drachenkriegen.

Übersicht

Während des Festivals sind Tavernen gut besucht.

Das Friedensfest findet im Wechsel alle sieben Jahre in der Hauptstadt eines der fünf Großreiche statt. In der Regel dauern die Vorbereitungen etwa drei Jahre. Für die Dauer des Festivals werden die Straßen unter anderem mit Girlanden, Blumengestecken, Laternen und Wandteppichen festlich geschmückt, die Heldentaten der legendären Krieger oder andere Ritter bei Siegen über die Drachen zeigen. Wie lang das Fest geht, hängt von der Dauer des großen Turnieres ab. Während des Fests sind die Stadttore dauerhaft geöffnet, weshalb Besucher aus allen Teilen des Kontinents und sogar Rhedos anreisen. Verringerte Markt- und Zollsteuern ziehen Händler an, die innerhalb und außerhalb der Stadt ihre Stände aufschlagen. Unzählige Unterhaltungskünstler wie Jongleure, Feuerspucker, Narren, Akrobaten, Barden, Puppenspieler, Schwertschlucker und Maler bieten ihre Künste auf den Straßen und Markplätzen dar. Gelegentlich sind rhedosische Schlangenbeschwörer und Bändiger mit exotischen Tieren zu sehen.

Aufgrund der großen Menschenmengen kommt es in der Festivalszeit immer zu vermehrten Straftaten. Taschendiebstähle nehmen besonders abseits der patrouillierten Straßen zu, ebenso betrunkene Schlägereien und der Verkauf gestohlener Waren. Da die Stadtwachen oft zahlenmäßig nicht überall präsent sein und durchgreifen können, werden die ärmeren Viertel nach Sonnenuntergang oft sich selbst überlassen. Ähnlich wie bei den Olympischen Spielen herrscht während des Festivals ein strikter Friede, der Fehden und andere kriegerische Auseinandersetzungen untersagt. Verletzungen des Frieden können mit Geldstrafen, Einkerkerung oder bei Mord mit Erhängen bestraft werden – ausgenommen Tötungen, die sich unbeabsichtigt während des großen Turnieres ereignen.

Großes Friedensturnier

Zwei Ritter beim Tjost auf dem Turnier.

Das große Friedensturnier ist eine Reihe von Wettkämpfen, die die Beziehungen zwischen den Großreichen aufrecht erhalten sollen. Teilnehmer aus Raeda, Carvino, Jahira und Rhedos sind aber auch gestattet. Viele der niederen Lords und Ritter kampieren in einer riesigen Zeltstadt neben dem Turniergelände. Vor Beginn des Turnieres besuchen viele Lords das Trainingsgelände, um vielversprechende Teilnehmer zu finden und in ihren Dienst zu stellen. Viele fahrende Ritter versuchen hier die Gunst eines Lords zu gewinnen, der ihre Anmeldegebühren bezahlt. Wetten auf die einzelnen Teilnehmer und Ausgänge beim Turnier sind eine inoffizielle Tradition.

Zu den verschiedenen Wettkampfarten des Turnieres gehören der traditionelle Tjost zu Pferd, Bogenschießen im Einzel oder im gemeinsamen Wettschießen, Schwertkampf im Zwei- oder Mehrkampf sowie der unbewaffnete Faustkampf. Je nachdem, in welchem Reich das Turnier stattfindet, können weitere Disziplinen hinzukommen. Die jeweiligen Sieger werden mit Geldgewinnen belohnt, bei besonders herausragenden Leistungen können manche Teilnehmer sogar den Titel eines Ritters oder Lords erhalten.

Geschichte

19 HZ

Das erste Festival fand in Miritharn im Jahr 19 HZ statt, ursprünglich von Seneschall Lukan Morea veranstaltet, um seine Gleichberechtigte Stellung neben den Königen der Großreiche (Areon I. Falkenberg, Damian I. Siebenstrom, Wyros I. Zargardys und Orden I. Halleon) zu zeigen. Neben ihnen nahmen Hunderte von Lords aus dem ganzen Kontinent daran teil. Während des Turniers gab sich Robbyn Monddorn als Kind der Prophezeiung zu erkennen und nahm den Thron als ihr Geburtsrecht zurück. Als Lukan einen Beweis für ihren Anspruch verlangte, schoss sie einen einzelnen Pfeil durch die Sterne dreier Morea-Banner und erfüllte damit die Prophezeiung, dass "eine einzige silberne Spur am Himmel, die die drei aneinander gereihten Sterne durchdringt, die Ankunft des Erben verkündet".

299 - 404 HZ

Aufgrund des Zweiten Drachenkrieges und seiner verheerenden Folgen wird das Friedensfestival ausgesetzt.

411 HZ

Das erste Große Friedensfestival nach Kriegsende wird in Vallhall gefeiert.

691 HZ

Das Große Friedensfestival findet in Vallhalls Hauptstadt Miritharn statt.

Sir Varromar Raykan wurde zum Tjost-Champion gekürt.

747 HZ

Das Große Friedensfestival findet in Hallstens Hauptstadt Asthores statt.

Lord Jaspar Raykan wird zum Buhurt-Champion gekürt.

880 HZ

Veranstaltet in Rigald von Karlem I. Falkenberg. Dem alten und kranken König gelang es, eine Heirat zwischen seinem Sohn und Erben Richardt und Prinzessin Freya Maylard, der Tochter von König Aston IV Maylard, zu arrangieren.

Prinz Richardt Falkenberg gewann im Alter von siebzehn Jahren das Schwertkämpfer-Turnier.

894 HZ

Während des Festivals von 894 HZ, das in Emerahl gefeiert wurde, verkündete König Herald I. Maylard die Verlobung zwischen seiner Tochter Vella und Prinz Olywer Monddorn. Doch noch vor Ende des Festes floh Vella mit ihrem heimlichen Geliebten Beran Bodt nach Rhedos. Dies führte zu anhaltenden Spannungen zwischen den beiden Königshäusern, da die Monddorns seither um die Hand einer Maylard-Prinzessin anhalten.

915 HZ

Als sechster Teilnehmer der Geschichte gewann der geheimnisvolle Ritter vom Goldenen Auge beim Turnier in Rigald im Jahr 915 HZ, jede Disziplin des Turniers. Als Champion der Champions bat er König Richardt VI. Falkenberg um die Freilassung des gefangenen ehemaligen Zephoren. Doch der König verweigerte ihm diesen Wunsch und verstieß damit gegen die heiligen Traditionen des Turniers. Viele Ritter und Adlige Thierans waren daraufhin so aufgebracht, das Sir Mycolm Waymar den Aufruhr nutzte, um drei Jahre später die Zweite Sonnentempel-Rebellion zu entfachen.

943 HZ

Kaiser Wyvart VII. Zargardys veranstaltet in Itharnia das pompöseste und glorreichste Friedensfestival in der Geschichte von Sarrus.