Spaltung der Zephyrgarde
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Zeitweilige Spaltung und anschließende Wiedervereinigung der Zephyrgarde |
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Die Spaltung der Zephyrgarde war ein kurzzeitiges, aber bedeutsames Ereignis während des Herrschaftswechsels von König Edward VI. Falkenberg auf seinen Sohn Thoray im Jahr 927 HZ.
Vorgeschichte
Als Sir Mycolm Waymar die Zephoren davon überzeugte, eine weitere Rebellion zu beginnen, um die Unabhängigkeit des Kultes des Zephyr von der Krone zu erlangen, erlebte das Königreich Thieran den blutigsten inneren Konflikt seiner Geschichte. Die Rebellion wurde nach drei langen Jahren niedergeschlagen, als die Zephoren auf der abgelegenen Insel Kythe gefangen genommen und auf das Festland zurückgebracht wurden.
König Edward VI. Falkenberg wurde von vielen seines Volkes missbilligt und die Ausbreitung und Eskalation der Rebellion auf seine Entscheidung, den Tempel von Vasring niederzubrennen, zurückgeführt. Daher versuchte er, das Wohlwollen des Volkes zurückzugewinnen, indem er seinen Sieg auf breiter Front zur Schau stellte. Ab Anfang 922 HZ zog er fünf Jahre lang in einer Prozession durch das Reich und zog mit den geketteten und eingesperrten Zephoren durch jedes Dorf, das groß genug war, um eine angemessene Menschenmenge zu versammeln.
Doch dachten nicht nur viele weiterhin schlecht über Edward, die Zurschaustellung der Zephoren, die ihrer letzten Würde beraubt und schmutzig wie Vieh waren, schockierte das Volk. Sir Martyn Oggus von der Zephyrgarde, der den König die ganze Zeit über begleitet hatte, schämte sich nicht nur für das Verhalten Edwards, sondern auch für jeden Ritter, der im Kampf für die Zephoren und den Kult gestorben war.
Die Spaltung
Während der Prozession verschlechterte sich der Gesundheitszustand von König Edward VI. rapide. Er wurde fett, hatte geschwollene Arme und Beine, war kurzatmig und konnte nicht mehr lange im Sattel sitzen. Als er in die Hauptstadt zurückkehrte, wurde er bettlägerig. Da er sein Ende nahen sah, wollte er nicht noch einmal den Fehler seines Vaters begehen und eine weitere Rebellion riskieren, indem er die Zephoren am Leben ließ und gefangen nahm. Da sie die einzigen waren, die dem König absolute Treue schworen, befahl Edward der Zephyrgarde am 17. Sehain 927 HZ die Hinrichtung der Kultoberhäupter in den Ruinen von Vasring.
Dieser Befehl führte zu einem Aufruhr innerhalb der Garde. Die neu ernannten Mitglieder, Sir Arthor Bahrens, Dame Floris Fortun, sowie Sir Jahn von Steinfeld waren bereit den Befehl ausführen, Sir Martyn Oggus hingegen weigerte sich, mit der Begründung, er sei ein Ritter, der den König vor Gefahren verteidigte, kein Mörder wehrloser Männer und Frauen. Unterstützt wurde er in dieser Ansicht von Sir Wilmar Lowing.
Die Entscheidungen zogen sich vierzehn Tage hin, bis der Streit eskalierte. Sir Martyn und Sir Wilmar gaben ihre Position auf und verließen die Hauptstadt ungesehen bei Nacht, um nach Baltersheim zu fliehen. Als Sir Sigmur Turrik am nächsten Tag von der Flucht erfuhr, legte er sein Amt als Chormeister der Zephyrgarde aus Scham, den Orden nicht geeint halten zu können, nieder. Die drei Königstreuen zogen am 34. Sehain 927 HZ mit den Zephoren zu ihrer Hinrichtungsstätte, nur Sir Edmund Ayschwall und Magus Addelen blieben auf Burg Morgenröte beim schwerkranken König zurück.
Duell in den Ruinen
Als König Edward VI. Falkenberg am 6. Ostara 927 HZ starb, war sein letzter Befehl bereits in Bewegung gesetzt worden. Sein Erbe, Prinz Thoray, wurde eilig am nächsten Tag gekrönt und unterzeichnete ein königliches Dekret, das den Befehl seines verstorbenen Vaters widerrief, doch es war zu spät, um das zu verhindern, was später als "Duell in den Ruinen " genannt wurde.
Am 22. Ostara 927 HZ wurde das königliche Heer von fünfhundert Bewaffneten, von ebenso vielen Goldenen Kreuzen außerhalb des ehemaligen Tempelgeländes empfanden. Ihnen voran standen Sir Martyn und Sir Wilmar. Da beide Seiten es als Pflicht ansahen, das Schicksal der Zephoren zu bestimmen, aber nicht bereit, ein weiteres Gemetzel zwischen Kult und Krone zu beginnen, trafen sich beide Parteien auf offenem Feld und einigten sich darauf, den Zephyr in einem heiligen Zweikampf entscheiden zu lassen.
Am nächsten Tag wählte jede Seite fünf Champions, einen für jedes Leben eines Zephoren. Die Sirs Alan der Ahorn, Lolf von Einard und Dennys Tusk vom Goldenen Kreuz wurden zu Verteidigern ernannt, während Sir Brendon Doryn und Dame Amelia der Bernstein ihr Schwert der Zephyrgarde anboten. Als der Kampf gegen Mittag begann, hatten Wolken den Himmel verhüllt. Lolf war der erste, der fiel, nachdem ihm ein Streitkolben die Rippen gebrochen hatte. Als der Regen am Nachmittag einsetzte, um das Blut und die Gedärme wegzuwaschen, erhoben sich Jahn und Floris als einzige über dem geschundenen Körper von Martyn. Arthor überlebte das Duell mit einem gebrochenen Bein, starb aber am nächsten Tag, als es amputiert werden musste.
Nachwirkungen
Trotz des Sieges erwies sich das Blutvergießen für die Königstreuen letztlich als nichtig. Sir Jahn von Steinfeld hatte die Hinrichtungen verschoben, um ein Begräbnis für die Gefallenen vorzubereiten, und bat die Zephoren, Gebete für ihre Seelen zu sprechen. Dafür ließ er ihnen sogar die Ketten abnehmen, und ohne einen einzigen Fluchtversuch führten sie pflichtbewusst das Ritual aus. Als sich die Zephyrgarde am Morgen des 26. Ostara anschickte, die Hinrichtung vorzubereiten, traf König Thoray I. Falkenberg ein, der Tag und Nacht geritten war, um den Befehl des Vaters aufzuhalten und die Zephoren offiziell zu begnadigen.
Mit Verlesung des königlichen Dekrets wurden die Zephoren wieder in ihr Amt eingesetzt. Nach fünf Jahren ohne Führung wurde Dame Cecilia Drestin von den Zephoren zum vierten Chormeister des Goldenen Kreuzes bestimmt. Unter der Aufsicht der Krone musste der Kult seine finanziellen Mittel für den Wiederaufbau der von der Rebellion zerstörten Regionen einsetzen, war dafür aber für die nächsten fünf Jahre steuerfrei. Sir Martyn Oggus begab sich aufgrund seines Eidbruches zu den Grauwappen, Sir Jahn schloss sich ihm als persönliche Buße an. Sir Edmund Ayschwall fiel als neuer Chormeister der Zephyrgarde die schwere Aufgabe zu, fünf neue Mitglieder auszuwählen.